"Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben."   (Jak 5,14-15)

 

Dem vielgesichtigen Dunkel der Krankheit (Beeinträchtigung der körperlichen Funktionen, innere Niedergeschlagenheit, Trennung von gewohnten Lebenszusammenhängen, Untätigkeit, Angst, bedrängende Glaubenskrise, ...) wird im Sakrament der Krankensalbung ein Zeichen christlicher Hoffnung entgegengesetzt: im Zeichen der Salbung und durch die Gebetsworte wird dem Kranken die helfende Nähe Christi, des Heilandes, der die Kranken durch den tröstenden Beistand seines Geistes liebt, vergegenwärtigt und vermittelt. Wo immer Krankheit zu einer bedrängenden Situation wird, in der der Kranke für die gläubige Annahme und Bewältigung dieser Situation die Krankensalbung als aufrichtendes Zeichen der Hoffnung suchen und erfahren kann, hat die Krankensalbung ihren Ort. Sie soll und kann Lebenshilfe sein, gerade wenn sich der Christ der Gebrochenheit seines Daseins bewusst wird.

 

Dabei dürfen keine magischen Missverständnisse aufgebaut werden, hat doch dieses Sakrament in seiner geschichtlichen Entwicklung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil einen großen Bedeutungswandel durchgemacht, der sich zwar in der Bezeichnung niedergeschlagen hat, vielerorts aber pastoral nicht aufgegriffen wird. Das Sakrament wurde bis 1975 "Letzte Ölung" genannt und hatte den Charakter einer "Todesweihe". Die theologische Neubesinnung stellt den ursprünglichen Bezug dieses Sakramentes zur Situation der Krankheit, die den ganzen Mensch betrifft, wieder unmissverständlich heraus: der Gestalt nach ist es eine gottesdienstliche Feier, so gehören nach Möglichkeit auch Mitfeiernde dazu (Angehörige, Pflegende, andere Kranke, Teile der Gemeinde, ...), um mit ihrer Hoffnung die Hoffnung des Kranken mitzutragen. Durch Schriftlesung, Handauflegung und Salbung soll der Kranke Stärkung und Aufrichtung erfahren und seine Hoffnung auf Gott ausrichten. Christliche Krankengeschichten zeigen, dass sich Hoffnung auf Gott sowohl in der dankbar erfahrenen Genesung als auch in geduldiger Leidensbereitschaft als auch in einem vertrauenden Sterben bewähren kann. Neben der Krankensalbung können Kranke einen besonderen Segen empfangen; die Kranken sollen soweit wie möglich am Leben der Gemeinde teilnehmen können (für die Gemeinde ist es eine wichtige Aufgabe, sich um die Kranken zu kümmern und sie zu besuchen) und auch die Eucharistie empfangen. Deshalb gibt es eine eigene Feierform der Eucharistie als Krankenkommunion. Sterbenden wird das Sakrament der Eucharistie als "Wegzehrung" (Viaticum) gereicht.

 

Wenn Sie einen Krankenbesuch für Krankensalbung, Krankensegnung, Krankenkommunion oder ein Gespräch wünschen, wenden Sie sich bitte an Pfarrmoderator P. Dominic! Wir begleiten Sie oder Ihre Angehörigen in Krankheit!

 

 

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