© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Fassade

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Fassade

Wenn sich der Besucher auf der die Anhöhe emporführenden Stiege der Kirche nähert, steht er schließlich vor der übergiebelten Schaufassade mit Statuengruppen (hl. Georg und hl. Florian, Kardinal und Bischof; auf den Giebelschenkeln die allegorischen Figuren Fides und Ecclesia) und Schönbornscher Wappenkartusche. Durch sie betritt er den einheitlich gestalteten zweijochigen Saalraum mit Emporenjoch und eingezogenem, im Kern gotischem, dreiseitig geschlossenem Chor.

 

Durch die Nordseite des Chores betritt man das Turmerdgeschoss; südlich an den Chor schließt die Sakristei, möbliert mit einem Schrank aus der Zeit um 1730, an.

 

Die Altäre stammen allesamt aus der Bauzeit und werden Johann Lukas von Hildebrandt zugeschrieben.

 

 

 

 

© Pfarre Aspersdorf - J. Schinagl | Pfarrkirche Aspersdorf | Hochaltar

© Pfarre Aspersdorf - J. Schinagl | Pfarrkirche Aspersdorf | Hochaltar

Der Hochaltar

Im Chorscheitel ist ein geschwungener Bilderrahmen mit Segmentgiebelverdachung und bekrönender Glorie frei angebracht und wird von schwebenden Engeln seitlich gestützt.

Das Altarblatt zeigt den Kampf des hl. Georg mit dem Drachen und ist von Johann Georg Schmidt (1730) signiert.

Der Barockmaler Johann Georg Schmidt (* um 1685 in Böhmen, † † 15. 9. 1748, Krems, Niederösterreich) wird, um ihn nicht mit dem wesentlich berühmteren Maler Martin Johann Schmidt, dem "Kremser Schmidt", zu verwechseln, auch gern "Wiener Schmidt" genannt.

Der Altartisch mit Tabernakelaufbau (Mitte 18. Jh.) und flankierenden Holzstatuen (hl. Sebastian und hl. Rochus, um 1730) steht frei unterhalb des Altarblattes.

 

 

 

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Seitenaltar Maria Immaculata

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Seitenaltar Maria Immaculata

Die Seitenaltäre

An den Seitenwänden des östlichen Langhausjoches befinden sich marmorierte Wandaltäre mit Volutenstützen und geschwungenen, rundgiebeligen Volutenverdachungen, von Adorationsengel flankiert.

Die Altarblätter zeigen am linken Seitenaltar Maria Immaculata und am rechten den hl. Johannes Nepomuk. Als Maler ist Johann Baptist Byß bezeugt.

Der Taufstein aus Sandstein (1. Hälfte 18. Jh.), ein gebuckeltes Becken mit gebauchtem Fuß steht zwischen dem rechten Seitenaltar und der Stufe zum Chor.

 

 

 

 

 

 

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Kanzel

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Kanzel

Die Kanzel

Die Kanzel, ein runder Korb auf hohem Ablauf, mit Rokokoreliefs, die die Transfiguration (Darstellung der Verklärung Christi) und Gleichnisse vom Sämann und Weinberg darstellen (vermutlich Ergänzungen Mitte 18. Jh.), stammt aus dem Jahr 1730. Auf dem Schalldeckel der Kanzel mit Baldachinvoluten befindet sich eine Figur, den hl. Paulus darstellend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Orgel

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Orgel

Die Orgel

Das in einem Rokokoprospekt befindliche desolate Orgelwerk mit Brüstungspositiv harrt einer dringend notwendigen Renovierung entgegen und wird derzeit durch eine elektronische Orgel ersetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Hl. Grab

© P. Dominic OSA | Pfarrkirche Aspersdorf | Hl. Grab

Die Turmkammer

Eine Besonderheit birgt die Turmkammer an der Nordseite des Chores: Aus der Zeit des Jugendstils besitzt die Pfarre ein "Heiliges Grab" mit kunstvoller, bunter Glasperlenarbeit einer Olmützer Glasmanufaktur. Seit der Restaurierung im Jahre 2000 ist es für die Besucher am Karsamstag wieder zugänglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© Pfarre Aspersdorf | Pfarrkirche Aspersdorf | Aspersdorfer Madonna (um 1515)

© Pfarre Aspersdorf | Pfarrkirche Aspersdorf | Aspersdorfer Madonna (um 1515)

Weitere Schätze der Pfarre

Eigens zu erwähnen sind noch zwei weitere Schätze der Pfarre Aspersdorf:

Zum einen eine besonders lebensnahe Statue einer Madonna mit Kind, die um 1515 von einem unbekannten Künstler geschaffen wurde. Sie befindet sich im Wiener Diözesanmuseum.

 

Zum anderen Fragmente einer Parzival-Handschrift, die Pfarrer Joseph Uchazy im Jahr 1895 im alten Pfarrhof entdeckte, über deren Verbleib jedoch nichts bekannt ist. Sie dürften in der Zwischenkriegszeit des vergangenen Jahrhunderts verloren gegangen sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

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